ob es je aufhören wird? ich weiss es nicht. wer das unsagbare erlebt hat, für den gibt es keinen sicheren ort mehr in der welt.

wieder einmal waren es nebensächlichkeiten, zufälle, die mich aus allem haben herauskippen lassen. ein anruf, eine zeitungsnotiz, ein einziges wort und die alpträume sind zurück.

und doch ist etwas anders geworden. die wunde wird bleiben. ein leben lang. der schmerz und die angst werden mich immer wieder anfallen, unvermittelt. nichts haben sie verloren von ihrer intensität, ihrer verheerenden kraft. ging es bislang in solchen momenten nur darum, es irgendwie auszuhalten und darauf zu warten, dass es vorübergeht, merke ich, dass die vergangenheit ihre macht zu verlieren beginnt.

mir gelingt, für das unsagbare eine eigene sprache zu finden. worte, für dinge, die allein zu denken mir unerträglich war. worte gegen das grauen.

dem, was mit gewalt zum schweigen gebracht wurde, endlich eine stimme geben zu können, gibt mir die zuversicht, die spuren der verwüstung aus meinem herzen verbannen zu können.

für heute, für immer.

living is easy with eyes closed.
living is hard with eyes having seen the violence.