irgendwer meine fernbedienung gesehen?

wenn sie mich, für ein beispiel, letzte woche gefragt hätten, wie alt ich bin, hätte ich ein kleines problem gehabt. ich hätte es nicht gewusst. das ist bei mir wie rechts und links - ein einziges schwarzes loch. meist muss es in so einem moment ja fix gehen mit der zahl. ich sage dann eine, von der ich meine, dass sie es ist. und wenn ich im stillen nachrechne, merke ich, dass es die falsche war. ab heute ist schluss damit. ein ganzes jahr lang bin ich vorwärts wie rückwärts gleich alt und das ist einfach fabelhaft.

das letzte jahr hätte unterirdischer kaum sein können. aber von nun an werden die himmel gestürmt. heute abend fange ich an damit und unterschreibe meinen vertrag: das haus der 44 telefone ist meins! ein schreibtisch in den wolken, zweitausendvierhundert m² platz für jede menge sinn & unsinn und endlich wieder eine perspektive, die über die nächsten drei monate hinausgeht. prächtiger hätte es kaum beginnen können, das neue jahr. ich freu mich, dass ich geburtstag hab!

kaum noch ein tag (mp3, 971 kb)...............................

noch drei zwei tage.....................................

vielleicht sollte ichs karmisch sehen. vielleicht wars auch einfach ein geküsster frosch zuviel, der mir meine prinzen gründlich entzaubert hat.

was hab ich euch geliebt. euer flimmern und flirren hat mich betört. neben euch war jeder andere grau und fad. und ich hab sie euch geglaubt, die beteuerungen, lügen und betrügereien. so sehr, dass ich euch auch noch über die zeit die treue gehalten habe.

doch der alte zauber wirkt nicht mehr. meine strahlenden helden wurden zu rittern von eher trauriger gestalt. ich habe keine lust mehr auf euer doppeltes spiel, auf eure kindischen allmachtsphantasien, eure masslose eifersucht, eure unstillbare eitelkeit. ihr habt euch eure kleine welt nach euren bedürfnissen eingerichtet und glaubt, allem eure regeln aufzwingen zu können. ihr seid meister der routine, für die grosse route fehlt euch der mut.

ihr seid die ewigen jungs. träumt nur weiter. ich jedenfalls habe euch ausgeträumt. ein für alle mal.

eines zu einem guten ende zu bringen, braucht ruhe und seine zeit.

[→ offline, vorübergehend]

es war eine oase der wunder und des wahns, das haus im zentrum der süchte.

ein ort, den man betreten konnte von früh bis spät. ein verwunschener garten mit bänken und bäumen, mitten im gewirr der grossstadt. zimmer, die einen aufnahmen, ohne zu binden. für manche war es eine heimat auf zeit.

viele jahre habe ich versucht, das haus zu einem ort der entdeckungen und des widerspruchs zu machen. habe menschen darin bestärkt, die segel zu setzen und aufzubrechen. ein wenig neugieriger, ein wenig kühner, ein wenig abenteuerlustiger als andere zu sein. irgendwann war es auch für mich soweit, das rhinozeros scharrte ungeduldig im garten. mit der zeit veränderte sich dort vieles. das nashorn ist einsam geworden in seinem garten.

heute war ich seit langem wieder dort. es war ein besonderer tag. in solchen momenten wirken die alten zauber noch immer fort. das zu sehen, hat mir weh getan. doch als ich ging, war ich fröhlich. denn heute habe ich abschied genommen.

es war schön, am ende ganz schön schwierig. aber wie es war, war es gut.
salut & bonne chance: auf schwabing und die kurzen sommer der anarchie!

danke danke danke danke danke danke danke danke danke danke
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danke danke danke danke danke danke habichmichgefreut danke
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and so it seems that we have met before
and that we laughed before
but who knows where or when?

[→ glauben, kaum zu]

... müssen eigentlich immer genau die dinge aufs hinterhältigste verschwinden, die grad eben noch da waren?