catastrophen & occasionen: im abgrunde
mit frau nanunana in die berge. und ins leben.
beginnen wir mit den abgründen.
… Da Plater sich als ein nicht ganz zuverlässiger Führer erwies, wurde der noch rüstige, des Weges kundige Gemsjäger Rieder engagirt und so bestand nun die Führer- und Trägerschaft aus vier Mann. Die Caravane gelangte bei schönstem Wetter glücklich auf den Gipfel. Doch hätte bald der Heimweg verhängnisvoll werden können.
Auf dem Rosenlauigletscher nämlich gähnten die vielen Gletscherspalten und erheischten grösste Vorsicht. Es war schon 4 U abends. Die Gesellschaft war in zwei Colonnen getheilt und Rieder ging voran. Eine Schneebrücke, welche vorher weise geprüft worden war, sank ebenso plötzlich als ungeahnt ein. Rieder, ein baumstarker Mann, stürzte in die Tiefe, riss die nachfolgende Frau Schweizer zu Boden und dem schauerlichen Abgrunde zu. Glücklicherweise konnte der Dritte am Seile, Herr Franz Felber, den kräftigen Ruck aushalten und die hart am Abgrunde liegende Frau Schweizer-Ingold noch rechtzeitig vor einem weiteren Sturze bewahren. Der Vierte am Seile, Herr Joh. Weiss, setzte im gleichen Moment über eine Gletscherspalte und konnte daher erst nachträglich den nothwendigen Halt unterstützen, der über Leben und Tod der ganzen Colonne entschied.
Man kann den gewaltigen Schreck Aller leicht begreifen: Führer Rieder befindet sich halb hängend, halb stemmend im Abgrunde, Frau Schweizer am Rande der Gletscherspalte. Schnell kamen die Uebrigen herbeigeeilt, lösten sich vom Seil, befreiten die Dame von den Banden und warfen dem Rieder das Seil zu, welches dieser glücklich erfasste, aber, wie der Erfolg zeigte, unglücklich um sich warf. Denn als Rieder zur Höhe gehoben war, welch’ neuer Schreck!
beginnen wir mit den abgründen.
… Da Plater sich als ein nicht ganz zuverlässiger Führer erwies, wurde der noch rüstige, des Weges kundige Gemsjäger Rieder engagirt und so bestand nun die Führer- und Trägerschaft aus vier Mann. Die Caravane gelangte bei schönstem Wetter glücklich auf den Gipfel. Doch hätte bald der Heimweg verhängnisvoll werden können.
Auf dem Rosenlauigletscher nämlich gähnten die vielen Gletscherspalten und erheischten grösste Vorsicht. Es war schon 4 U abends. Die Gesellschaft war in zwei Colonnen getheilt und Rieder ging voran. Eine Schneebrücke, welche vorher weise geprüft worden war, sank ebenso plötzlich als ungeahnt ein. Rieder, ein baumstarker Mann, stürzte in die Tiefe, riss die nachfolgende Frau Schweizer zu Boden und dem schauerlichen Abgrunde zu. Glücklicherweise konnte der Dritte am Seile, Herr Franz Felber, den kräftigen Ruck aushalten und die hart am Abgrunde liegende Frau Schweizer-Ingold noch rechtzeitig vor einem weiteren Sturze bewahren. Der Vierte am Seile, Herr Joh. Weiss, setzte im gleichen Moment über eine Gletscherspalte und konnte daher erst nachträglich den nothwendigen Halt unterstützen, der über Leben und Tod der ganzen Colonne entschied.
Man kann den gewaltigen Schreck Aller leicht begreifen: Führer Rieder befindet sich halb hängend, halb stemmend im Abgrunde, Frau Schweizer am Rande der Gletscherspalte. Schnell kamen die Uebrigen herbeigeeilt, lösten sich vom Seil, befreiten die Dame von den Banden und warfen dem Rieder das Seil zu, welches dieser glücklich erfasste, aber, wie der Erfolg zeigte, unglücklich um sich warf. Denn als Rieder zur Höhe gehoben war, welch’ neuer Schreck!
nanunana | 31. März, 17:28 | topic: poesiealbum